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23.10.2009Main-Taunus-Kreis: "Erfolgreich für Altenpflege qualifiziert"
Hielscher: Programm des MTK widerlegt Vorurteile gegen Arbeitslose in AltenbetreuungHofheim, 23. Oktober 2009
"Das Ausbildungskonzept des Kreises zur Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen in der Pflege hat sich bewährt": So das Fazit des Ersten Kreisbeigeordneten Hans-Jürgen Hielscher. Seinen Angaben zufolge haben von den elf Teilnehmerinnen, die an der diesjährigen Qualifizierung teilgenommen haben, bereits acht einen festen Arbeitsplatz in einer Pflegeeinrichtung. Der Main-Taunus-Kreis werde auch in den nächsten Jahren weitere Lehrgänge dazu anbieten.
Wie Hielscher erläutert, bot der Kreis dieses Jahr gemeinsam mit dem Frankfurter Bildungsträger für soziale Berufe "maxQ" eine Qualifizierung zum Betreuungsassistenten in der Pflege an. Das Prgramm begann Mitte April und endete Anfang Juli. Von den 30 Interessentinnen nahmen nach einer intensiven Vorauswahl elf Frauen teil, die schon länger als zwei Jahre arbeitslos waren. Davon haben zehn Frauen den Abschluss zur Betreuungsassistentin in der Pflege erhalten. Eine Teilnehmerin musste wegen Krankheit ausscheiden. Bis heute sind acht Frauen eingestellt worden: "Das ist ein gutes Ergebnis", so Hielscher.
Damit seien die Vorbehalte vom Tisch, dass Arbeitslose nicht in der Altenbetreuung eingesetzt werden könnten. Voraussetzung sei allerdings ein sorgfältiges Auswahlverfahren. Dies sei auch wegen der neuen Richtlinien des Spitzenverbandes der Krankenkassen nötig: Demnach sind für die Betreuungskräfte in der Pflege nur noch 160 Stunden Theorie und zwei Wochen Praktikum vorgesehen. Der MTK hat dazu gemeinsam mit "maxQ", den Theorieanteil auf 180 Stunden erhöht und der Qualifizierung ein fünftägiges Einstiegspraktikum vorgeschaltet. Eine umfassende Begleitung und eine feste Ansprechpartnerin während der Qualifizierung sorgten zudem für Stabilität und Kontinuität.
Während des Vorpraktikums konnten die Bewerberinnen testen, ob sie in der Lage sind, die Betreuung von alten Menschen zu leisten. Zu den persönlichen Voraussetzungen gehört insbesondere eine positive Haltung gegenüber demenzkranken älteren Menschen, Einfühlungsvermögen, soziale Kompetenz und Teamgeist. Die Einrichtungen hatten während dieses Zeitraumes die Gelegenheit, die Bewerberinnen kennenzulernen. "Die gute Vorauswahl hat zum Erfolg beigetragen", sagt Hielscher.