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05.04.2012Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente: Neue Wege Kreis Bergstraße betreibt weiter intensive Qualifizierungs- und Vermittlungsarbeit
„Der Eigenbetrieb Neue Wege hat seine Maßnahmen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik von 2008 bis 2011 kontinuierlich gesteigert und hält diese auf hohem Niveau“ teilt der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz mit.Für aktive Eingliederungsleistungen, alsoArbeitsgelegenheiten und Maßnahmen zur Aktivierung, Vermittlung und Qualifizierung, hat Neue Wege seine Leistungen von rund 6,8 Mio. Euro im Jahr 2008 auf rund 9,3 Mio. Euro in 2011 gesteigert. Für 2012 nun sind Ausgaben in Höhe von über 8,9 Mio. Euro vorgesehen. Im laufenden Jahr können mehr als 3.800 Langzeitarbeitslose an aktiven Fördermaßnahmen teilnehmen.
„Zwar sind bei der einen oder anderen klassischen Eingliederungsmaßnahme Reduzierungen unvermeidlich. Andererseits haben sich Finanzierungsmöglichkeiten für neue Maßnahmen eröffnet, so dass Neue Wege in Verbindung mit einer sehr kostenbewussten Herangehensweise das hohe Niveau bei der aktiven Arbeitsmarktförderung wird halten können“, so Metz weiter.
Neue Wege hat sich auf die neuen Rahmenbedingungen eingestellt. Der Eigenbetrieb wird seine aktiven Leistungen für eine bessere Integration von Langzeitarbeitslosen weiter ausbauen und bewährte Maßnahmen und Projekte fortsetzen. Als Beispiel nennt Metz das Projekt "Perspektive 50plus - Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen" für Menschen über 50 Jahre. „Ein Erfolgsmodell, das alleine im vergangenen Jahr 185 Personen zu einer Vollzeitbeschäftigung verholfen hat und 44 Personen in geringfügige Beschäftigungen vermittel konnte. Dieses Projekt finanziert der Bund zusätzlich zum Eingliederungsbudget.
Das am 01.04.2012 in Kraft tretende „Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt“ legt strengere Maßstäbe bei den Maßnahmen zur Aktivierung , beruflichen Eingliederung und Weiterbildung, bei Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung sowie bei Gründungszuschüssen fest. Es soll dazu beitragen, die aktive Arbeitsmarktpolitik auf das Ziel einer schnellen und effizienten Vermittlung von Arbeitssuchenden in den ersten Arbeitsmarkt, stärker auszurichten, erläutert der Erste Betriebsleiter Stefan Rechmann.
März-Statistik des Eigenbetriebs Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-: Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse gestiegen
Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im März entwickelt sich weiter positiv: Waren im Vormonat Februar im Kreis Bergstraße noch 4.355 Menschen arbeitslos, sind es im Monat März nur noch 4.314 Personen – ein Rückgang um rund ein Prozent. Auch bei den Leistungsberechtigten unter 25 Jahren fällt das Ergebnis erfreulich aus: Mit 15 Vermittlungen im März fällt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen auf 108 Personen. Im Vergleich: Im Monat Februar weist die Statistik 123 erwerbsfähige Leistungsberechtigte unter 25 Jahren aus.
„Auch Langzeitarbeitslose profitieren momentan von der steigenden Personalnachfrage und dem beginnenden Aufschwung am Arbeitsmarkt - die gute Netzwerkarbeit des Arbeitgeberservices und die Nähe zu den regionalen Firmen zahlt sich aus“, so der Erste Betriebsleiter Stefan Rechmann.