
Schwarz auf Weiß
23.12.2016Odenwaldkreis: Maßnahme „Get Back“ bis Ende August 2017 verlängert
Projektarbeit fördert Stabilisierung und soziale Integration – Wichtige Schritte auf dem Weg in den Arbeitsmarkt

Zu Beginn des Jahres 2016 nahm das Kommunale Job-Center (KJC) des Odenwaldkreises die Planungen für eine Maßnahme auf, die sich speziell an arbeitsmarktferne erwerbstätige Leistungsberechtigte von 30 bis 64 Jahren richten und mittelfristig eine Integration dieser Zielgruppe in den Arbeitsmarkt anstreben sollte. Der Fokus sollte dabei auf einer Stabilisierung und die soziale Integration der Teilnehmerinnen und Teilnehmer liegen. Vorrangig berücksichtigt werden sollten die unterschiedlichen leistungseinschränkenden Problemlagen der Kunden.
Mit der Maßnahme „Get Back“ startete dann im Mai 2016 das entsprechende Projekt und bis Ende des laufenden Jahres setzte es die AWO Integra Bildung gGmbH erfolgreich um. Aufgrund der positiven Ergebnisse strebten die Beteiligten eine Verlängerung der Maßnahme an. Nach der Ausschreibung durch das KJC konnte diese Verlängerung für weitere acht Monate erfolgen und der Auftrag erneut an die AWO Integra Bildung gGmbH vergeben werden.
Bis Ende August 2017 erhalten die Teilnehmer in kleinen Gruppen von sechs bis zehn Personen in einem Zeitraum von bis zu vier Monaten Unterstützung, damit sie Beschäftigungsfähigkeit (wieder-) gewinnen – dank umfassender Handlungen und individueller Abstimmung. An fünf Tagen die Woche müssen sie zehn bis 20 Stunden je nach Leistungsfähigkeit in die Maßnahme nach Michelstadt kommen. Bereits durch die Teilnahmepflicht wird eine gewisse Tagesstruktur vorgegeben – ein wichtiger Baustein als eine der Grundlage für weitere Qualifizierung oder die Vorbereitung einer Arbeitsaufnahme.
Doch nicht nur die Sicherung der Tagesstruktur, sondern auch die Verbesserung der bestehendenpersönlichen Rahmenbedingungen – beispielweise durch Unterstützung bei der Suche nach einer angemessenen Wohnung, Hilfe beim Erwerb von Schlüsselkompetenzen, Mobilitätstraining oder die Beschäftigung mit Themen rund um die Gesundheit zählen zu den Aktivitäten bei „Get Back“. Die Teilnehmer lernen die Netzwerke und Beratungsstellen des Odenwaldkreises kennen, von denen sie auch nach Maßnahme-Ende bei der Lösung persönlicher Probleme Unterstützung bekommen können.
„Bisher haben wir mit der Maßnahme sehr viele positive Erfahrungen gemacht. Die Teilnehmer kommen gern zu uns. Gerade in der Gruppe haben sie schnell das Gefühl, mit ihren Problemen nicht allein zu sein. Jeder bringt sich nach seinen Möglichkeiten ein und kann seine eigenen Erfahrungen weitergeben. Das schweißt zusammen und sorgt für eine motivierende Gruppendynamik“, beschreibt Verena Limbach, die Pädagogische Leiterin der Maßnahme, ihre Erfahrungen.
In der Gruppe entstehen auch immer wieder Ideen für Veranstaltungen oder Projekte, die auf Initiative der Teilnehmer umgesetzt werden können: Vorträge zu Gesundheitsfragen, Schuldnerberatung und Hauswirtschaft oder – ganz praktisch – die Umgestaltung und Verschönerung der genutzten Gruppenräume. Sie erarbeiteten Entwürfe, kalkulierten die erforderlichen Materialien und übernahmen engagiert und mit Liebe zum Detail die Wandgestaltung. Dieses und andere Projekte tragen stark dazu bei, wieder aktiv am Alltag teilzunehmen, eigene Kompetenzen zu stärken und einen wichtigen Schrittauf dem Weg zur Arbeitsmarkt-Integration zu gehen.
Fragen zur Maßnahme „Get Back“ beantwortet die zuständige Verantwortliche im Kommunalen Job-Center, Cornelia Wind, Telefon 06062 70-1501, E-Mail: c.wind@odenwaldkreis.de
Interessierte erhalten weitere Informationen bei der AWO Integra Bildung gGmbH in Michelstadt. Die Ansprechpartnerin dort ist Verena Limbach, Telefon 06061 9415 33,E-Mail: verena.limbach@integra-home.de