
Schwarz auf Weiß
12.09.2017Odenwaldkreis: Auf das persönliche Ziel zugehen und die eigenen Fortschritte veranschaulichen
Teilnehmer der Maßnahme „KomPASS“ des Kommunalen Job-Centers bauen zum Abschluss gemeinsam einen „Zielbalken“

Ein Jahr lang unterstützte und begleitete der Bildungsträger GFN AG in Michelstadt, im Auftrag des Kommunalen Job-Centers (KJC) Erbach, Kunden, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen bereits längere Zeit ohne Arbeit waren und Arbeitslosengeld II-Leistungen bezogen, bei der beruflichen Neuorientierung. In intensiver Zusammenarbeit mit Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Gesundheitsberatern und den zuständigen Vermittlungscoachs im Kommunalen Job-Center wurden dabei spezifische, arbeitsmarktbezogene Strategien entwickelt, um die Teilnehmer wieder dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Betrachtung der eigenen Stärken und das Aufzeigen neuer Möglichkeiten waren dabei zentrale Themen.
Ein Projekt, das die Männer und Frauen zwischen 18 und 64 Jahren während der Maßnahme begleitete, war das Gruppenprojekt „Zielbalken“. Hierbei wurden gemeinsam mit den Teilnehmern individuelle Ziele erarbeitet und kontinuierlich an deren Umsetzung gefeilt. Zur Verbildlichung der eigenen Fortschritte, möglicher Hindernisse und des persönlichen Ziels, sollte zum Abschluss der Maßnahme der Bau eines Zielbalkens stehen.
Die Idee dazu hatte Kerstin Hüfner, eine der Maßnahmencoachs der GFN AG. „Der Gedanke des Gruppenprojektes "Zielbalken" war es, mit allen Teilnehmern zusammen einen Holzbalken zu bauen, über den jeder Teilnehmer in einer pädagogischen Übung balancieren kann, quasi auf das eigene Ziel zu“, so Hüfner. Die Idee wurde von der Gruppe sehr positiv aufgenommen und so brachte sich auch jeder Einzelne nach seinen Möglichkeiten in das Projekt ein. Ein Maßnahmeteilnehmer und ehemaliger Berufsschullehrer fertigte beispielsweise mit sehr viel Engagement die benötigte Konstruktionsskizze.
Zusätzliche Hilfe bekam die Gruppe direkt aus der Nachbarschaft. Die Möbel & Raum GmbH aus Michelstadt war, auf Anfrage von Maßnahmencoach Kerstin Hüfner, sofort bereit, das Projekt zu unterstützen. Schreinermeister Thomas Reeg kümmerte sich um das benötigte Material, stellte das Werkzeug zur Verfügung und gab den Teilnehmern eine Einweisung im Umgang mit Holz, Hobel und Stichsäge.
Auch Hans Wallrath, Mitglied der Geschäftsleitung der GFN AG, war extra zum Abschluss des Gruppenprojekts aus Darmstadt gekommen und zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Teilnehmer und der gegenseitigen Unterstützung. „Es war interessant zu beobachten, das einige der Teilnehmer anfänglich sehr zurückhaltend waren und dann aber wenig später doch alle irgendwie mitgemacht haben.“ Ob Mann oder Frau, alle sägten oder schliffen die Einzelteile und fügten diese zu ihrem „Zielbalken“ zusammen. Dieser wurde im Anschluss natürlich gleich getestet, sowohl von den Maßnahmenteilnehmern als auch von den Coachs. Der Balken soll zukünftig fester Bestandteil der Arbeit der Coachs werden und auch künftigen Maßnahmenteilnehmern die Möglichkeit zur Visualisierung der eigenen Fortschritte geben.
Fragen zur Maßnahme „KomPASS“ beantworten die zuständige Maßnahmenverantwortliche im Kommunalen Job-Center, Cornelia Wind, unter Tel.: 06062/ 701501 oder per E-Mail: c.wind@odenwaldkreis.de sowie Karl-Heinz Kalcik, Mitarbeiter der GFN AG, Tel.: 06061/ 9797571 und E-Mail: Karl-Heinz.Kalcik@gfn.de
Erbach, 12.09.2017